Heute gibt es im Rahmen meiner wöchentlichen Liebeskolumne eine absolute Premiere. Heute richte ich mich zum ersten Mal auch direkt an das männliche Geschlecht (bzw. diejenigen, die sich diesem zugehörig fühlen). Aber lesen Männer überhaupt eine Liebeskolumne? Freiwillig vermutlich die wenigsten, stimmt’s? Daher habe ich heute auch gleichzeitig eine Hausaufgabe für alle meine Leserinnen: Animiert eure Männer, diesen Artikel zu lesen. Druckt ihn am besten aus und hängt ihn auf die Toilette, neben das Werkzeug oder an die Hausbar. Für diesen Ratschlag danken könnt ihr mir später.

Emotionale Achterbahn

Heute sprechen wir über die Zyklen der Frau. Mehrzahl? Ja tatsächlich, denn die obligatorische Periode mit ihren Stimmungsschwankungen ist nur ein regelmäßig wiederkehrender Ablauf. Wir sprechen über die emotionale Achterbahn, der so gut wie jede Frau tagtäglich unterworfen ist. Und wir sprechen darüber, wie Männer reagieren sollten, wenn sie ihre Frauen lieben. Denn die meisten Männer haben nämlich absolut keine Ahnung, wie sie mit diesen Herausforderungen umgehen sollen.

Viele Frauen allerdings auch nicht. Und hier beginnt schon das Problem. Sie verstehen ihre Launen oft selbst nicht und glauben dann, mit ihnen stimme etwas nicht. Als Folge davon sind sie dann mehr oder weniger dazu gezwungen, die Vorwürfe des Mannes persönlich zu nehmen, was sie wiederum verunsichert und ihr Selbstbewusstsein untergräbt. Ein furchtbarer Teufelskreis, den ich heute versuchen werde aufzulösen, denn es fehlt hier meistens nur an dem nötigen Wissen und ein bisschen Feingefühl auf beiden Seiten, um viele kleine und große Unstimmigkeiten in einer Beziehung leicht zu vermeiden.

Den Männern geht es allerdings nicht viel besser. Auch sie fragen sich dann des Öfteren: Habe ich einen Fehler gemacht? Warum weint sie schon wieder? Hat sie ihre Periode? Wurde sie durch eine Handlung oder durch Worte beleidigt? Die Reaktionen darauf kann man meistens an zwei Fingern abzählen. Manche schalten auf Rückzug, versuchen die Launen zu ignorieren und hoffen, dass sich alles wieder von selbst bessert, andere reagieren aggressiv und mit Vorwürfen. Dass keine der beiden Reaktionen der Beziehung besonders förderlich ist, dürfte die wenigsten überraschen.

Die Sache mit der Sicherheit

Eine Frau kann sich natürlich selbst beruhigen – sie kann meditieren, sich mit ihren Freundinnen unterhalten oder stundenlang weinen. Viele machen das auch, weil sie keine andere Option kennen. Aber die größte Heilung findet statt, wenn ihr Herz durch einen Mann wieder geöffnet wird. Zugegeben, ein Partner ist kein Therapeut und es ist auch nicht seine Aufgabe, deine Probleme zu analysieren. Aber was er tun kann, ist, dir seine Liebe zu schenken, dich zu umarmen, dich zu streicheln, dir in die Augen zu schauen und dich mit liebevollem Humor aufzumuntern. Damit gibt er dir das Gefühl, geliebt, beschützt und verstanden zu werden. Denn das ist es, was eine Frau in diesen Momenten meistens wirklich braucht – und nicht die Lösung eines Problems.

Das mag für einen Mann seltsam klingen, aber die wenigsten (Männer wie Frauen) wissen, dass wir uns angesichts eines Problems von unserer Natur her völlig unterschiedlich verhalten. Männer blicken dem Problem entgegen und versuchen es, vorzugsweise allein, zu lösen. Frauen hingegen brauchen in den meisten dieser Situationen lediglich das vorhin beschriebene Gefühl der Sicherheit. Eine Frau will einen Mann unbewusst immer dazu bringen, dies zu tun. Daher wäre mein Tipp an die Männer, bei einem aufkommenden Problem der Frau aktiv und unaufgefordert ihre Liebe zu versichern, und schon ist dieser Teil der Herausforderung erledigt. Danach dürfen sie sich gerne, selbstverständlich allein, ganz heroisch der eigentlichen Problemlösung widmen.

"Je mehr eine Frau nämlich ihre Gefühle und Launen unterdrückt, desto langweiliger, zurückhaltender und verklemmter wird sie auch im Bett sein"

Wenn du als Mann eine Frau also dabei unterstützen willst, eine Lösung für ihr “Problem” zu finden, dann solltest du zunächst sicherstellen, dass die Liebesverbindung wieder hergestellt ist. Nur dann kannst du herausfinden, ob es noch etwas zu besprechen gibt. Dies gilt ganz besonders in den Tagen um ihre Periode herum. Viele Männer denken fälschlicherweise, die beste Taktik sei, die Frau in dieser Zeit möglichst großräumig zu meiden und diesen Kelch einfach an sich vorübergehen zu lassen. Euch sei aber gesagt, dass ihr damit einen immer größeren Keil in eure Beziehung treibt. Gerade dann, wenn die Emotionen besonders stark werden, sollte sie nicht alleine gelassen werden, so sehr man sich das als Mann in dem Moment auch wünschen mag.

Wenn man die Männer direkt darauf anspricht, würden sich viele eine Frau wünschen, die ihre Gefühle jederzeit im Griff hat, sich zusammenreißt oder einen damit verschont. Doch das ist sehr kurzfristig gedacht. Je mehr eine Frau nämlich ihre Gefühle und Launen unterdrückt, desto langweiliger, zurückhaltender und verklemmter wird sie auch im Bett sein. Wenn du als Mann aber eine Frau willst, die sich sexuell zu 100 Prozent fallen lassen kann, dann solltest du diese Seiten an ihr akzeptieren. Denn in dem Moment lässt sie ihren Gefühlen freien Lauf, tagsüber und auch im Bett. Wenn du eine glückliche, gesunde, lebendige Frau im Leben und im Bett haben möchtest, dann hör auf, deine Frau in Ordnung bringen zu wollen, sondern bringe ihr in diesen Situationen die entsprechende Liebe entgegen, auch wenn es dir immer wieder schwerfällt. Eine Frau sollte weder abgeschaltet oder repariert werden wollen, es sei denn, man möchte einen gehorsamen Roboter daheim, der jegliche Leidenschaft vermissen lässt.

Anstatt sich also eine Liebhaberin zu suchen, die im Bett zwar aufregender, aber vielleicht nicht für eine Beziehung geeignet ist, erlaube lieber deiner Frau, Frau zu sein, unberechenbar und authentisch. Lass sie sich nicht zurückhalten müssen und genieße ihre Leidenschaft, wenn du dich traust! Das fördert auch deine männliche Essenz, die sich stets danach sehnt, immer wieder an ihre Grenzen zu gehen. Sei dir einfach im Klaren darüber, dass sich die Stimmungen deiner Frau wie das Wetter verhalten – sie verändern sich ständig, sind ein heftiger Sturm oder eine sanfte Brise und haben keine feste, nachvollziehbare Quelle. Das ist normal, das ist der Ausdruck der weiblichen Essenz. Sei ein Mann und akzeptiere es!

MARGARITA GAVRIELOVA (37) IM PORTRÄT
Mein Name ist Margarita Gavrielova – und obwohl sich bei mir alles um das Thema Liebe, Beziehungen und Selbstbewusstsein dreht, bin ich kein klassischer Love Coach. Ich werde euch also nicht erklären, wie ihr zu einem Partner oder einem schnellen Abenteuer kommt, denn dazu gibt es unzählige Experten, Bücher, Kurse und Social Media-Seiten.
Ich richte mich vor allem an Frauen, die Männer nicht nur schnell von sich begeistern wollen, weil das ist heutzutage über Instagram und Tinder relativ leicht, sondern die von Männern dauerhaft Aufmerksamkeit und Wertschätzung bekommen wollen. Denn nur Aussehen, Intelligenz, Erfolg oder Fürsorge, ja sogar Sex, sind noch lange keine Garantie dafür.
Ich habe vor mehr als 10 Jahren begonnen, intensiv zu forschen, was denn nun die eigentlichen Kriterien zwischen Mann und Frau sind. Die, die wirklich zählen. Und um diese zu finden, muss man den ausgetrampelten Weg der westlichen Schulpsychologie verlassen und sich mit östlichen Energielehren wie dem Yin Yang, welches die genauen Zusammenhänge zwischen weiblicher und männlicher Energie erklärt, beschäftigen.
Erst seit diesem Studium begann mir klar zu werden, was ich selbst in meiner Vergangenheit schmerzlich falsch machte und warum manche Dinge entweder nicht funktionierten oder oftmals sogar ein gegensätzliches Ergebnis erzeugten. Und das will ich jetzt an meine Leser weitergeben. Also, egal wo ihr derzeit steht, ob Single oder in einer Beziehung, meine Kolumnen sollen euch Denkanstöße geben – und aus der einen oder anderen Liebeskrise wieder herauskatapultieren. Darauf freue ich mich schon sehr!