
Polit-Krimi: eXXpress lässt sich ungerechtfertigte Kritik nicht gefallen
Auf Twitter wurde vor kurzem eine üble Kampagne gegen den eXXpress gestartet. Wir wehren uns mit allen Mitteln. Dass nun auch die Staatsanwältevereinigung einige Fake News übernommen hat, verwundert uns. eXXpress-Chefredakteur Richard Schmitt ersucht bei den Staatsanwälten um Antworten.

Nun also auch die Vereinigung der österreichischen Staatsanwälte: Über soziale Kanäle unterstellte sie dem eXXpress – ohne ihn namentlich zu nennen – das Überschreiten einer roten Linie. Wörtlich erklärte sie: “Die Adressen von Staatsanwält*innen haben mit ihrer dienstlichen Tätigkeit nichts zu tun. Schon die Nennung des Wohnortes von Staatsanwält*innen oder Hinweise darauf in Medien können sie und deren Mitbewohner*innen gefährden. Damit wurde eine rote Linie überschritten.”
Wir reiben uns die Augen – und wundern uns. Ein Rückblick.
Die befremdliche Aktion der Staatsanwältevereinigung greift ein zuvor gestreutes Gerücht gegen den eXXpress auf, das erwiesenermaßen falsch ist. Darauf hat der eXXpress bereits mit Nachdruck hingewiesen. Umso befremdlicher, dass es die Vereinigung der Staatsanwälte übernimmt, ohne auch nur beim eXXpress überhaupt nachzufragen. Journalistische Sorgfaltspflicht sieht anders aus.
Wichtiges Indiz, schnelle Recherche
Die augenscheinlich gewollte Empörungswelle gegen den eXXpress begann mit dem Artikel “Neue Details zum Krimi: War die Aktion gegen Kurz wie der Ibiza-Coup geplant?”, der am 30. Oktober auf unserer Seite erschienen ist. Darin wurden einige “irritierende Fakten im Polit-Krimi” genannt, unter anderem Indizien auf ein mögliches Naheverhältnis zwischen Falter-Chefredakteur Florian Klenk und der ermittelnden Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft (WKStA). So konnte der eXXpress unter anderem ein geographisches Naheverhältnis nachweisen: “Nur 1500 Meter Luftlinie und 2,29 Kilometer auf der Gemeindestraße entfernt vom Oberstaatsanwalt und der Wirtschaftsexpertin lebt ‘Falter’-Chefredakteur Florian Klenk in einer kleinen niederösterreichischen Gemeinde.”
Die Recherche war einfach. Die Adresse Klenks war – bis vor wenigen Tagen – im Impressum des “Falter” auffindbar, auch im Internet. Um die Wohnadresse des ermittelnden Oberstaatsanwalts herauszufinden, steht jedem Interessierten das Melderegister zur Verfügung. Aus Rücksicht auf die Privatsphäre wurde weder der Name des Oberstaatsanwalts genannt, nicht sein Wohnort. Nur dass er in Niederösterreich wohnt, ist bekannt, wobei Niederösterreich allerdings 573 Gemeinden umfasst. Es ist aber völlig sekundär. Es geht um die Frage, ob die Justiz für politische Agitation missbraucht wurde. “War die Aktion gegen Kurz und die ÖVP wie der Ibiza-Coup geplant?”, fragten wir uns. Die Öffentlichkeit hat hier ein Recht auf Klarheit. Der Polit-Krimi führte immerhin zum Rücktritt eines Bundeskanzlers.
Der Konter besteht aus Fake News
Über alle Maßen empört reagierte Florian Klenk und konterte – leider mit unwahren Behauptungen, die er über seine sozialen Kanäle streute und seither mehrfach wiederholte. Der eXXpress reagierte umgehend und stellte einige Sachverhalte klar.
So hat der eXXpress etwa zu keinem Zeitpunkt “Detektive auf Journalisten angesetzt”, wie Klenk behauptet, sondern eine Detektei gefragt, ob sie Experten empfehlen könnte, die sich die im Chat-Skandal verschickten Files ansehen. Um Klenks Wohnadresse herauszufinden bedurfte es keines Detektivs, vor allem wo er sie doch selbst der Öffentlichkeit preisgegeben hat. Einmal googeln genügte. Falsch war aber auch die Behauptung, dass der eXXpress “die Wohnorte” eines Oberstaatsanwalts und des “Falter”-Chefredakteurs veröffentlicht hätte. Nein, lediglich die Entfernung zwischen ihren beiden Häusern – irgendwo in Niederösterreich – wurde angegeben.
Am Abend des 1. November wurde die künstliche Erregung um eine skurrile Facette reicher. Zunächst wetterte Klenk um 20.33 Uhr zum wiederholten Mal gegen den eXXpress – und den Plagiatsjäger Stefan Weber – nur baute er in seinem Facebook-Posting diesmal den Satz ein: “Auch die Vereinigung der StA könnte hier ein Machtwort sprechen.”
Die Staatsanwältevereinigung reagiert – auf Zuruf
Die Angesprochenen reagierten auf Zuruf, wie sich zeigte. Um 21.15 Uhr – also eine knappe Dreiviertelstunde später – ließ die Vereinigung die Twitter-User wissen: Hier sei eine “rote Linie” überschritten worden. Auf journalistische Sorgfaltspflicht verzichtete man. Es wäre ein Leichtes gewesen, den eXXpress vorher zu kontaktieren, oder den am 30. Oktober erschienenen Artikel schlicht zu lesen. Doch auch das tat man nicht – oder man hat ihn bewusst ignoriert. Es ist jedem unbenommen, an der Berichterstattung in diversen Medien Kritik zu üben, wenn er das für geboten hält. Nur muss Kritik halt faktenbasiert sein, sofern sie ernst genommen werden will.
Der eXXpress lässt das nicht auf sich sitzen. Die Staatsanwältevereinigung hat damit ein weiteres Mal eine Unwahrheit verbreitet. Wir wehren uns dagegen (siehe unten) und erwarten eine Antwort.
PS: Im Übrigen wundern wir uns schon ein wenig, dass Staatsanwälte auf Zuruf von Journalisten deren verbreitete Unwahrheiten ungefragt übernehmen und verteilen. Das tut dem Ruf der Justiz nicht gut.
Noch immer keine Antwort vom Verein der Staatsanwälte @Staatsanwaelte - sagt ja auch viel. Dann eben morgen. @Alma_Zadic pic.twitter.com/u61iOGcRf5
— Richard Schmitt (@RichardSchmitt2) November 2, 2021
Kommentare
Liebes eXXpress-Team! Bitte weiter dran bleiben! Sie leisten eine hervorragende journalistische Arbeit für Österreich!
na ich weiss nicht…
ah,
mein konstruktiver, kritischer kommentar von gestern wurde nicht freigeschaltet…
Über die Finanzen des eXXpress habe ich keine Ahnung, aber auf alle Fälle wäre ich für eine Spende bereit. Es wird immer abenteuerlicher wie die Wahrheit bekämpft wird.
Das offensichtliche Näheverhältnis zwischen dem Falter und einer bestimmten Staatsanwaltschaft ist schon augenscheinlich. Im Grunde müsste sich diese Staatsanwaltschaft bei den Kurz Ermittlungen für befangen erklären. Somit nicht zuständig.
Die hoch dotierten gegenderten StaatsanwaltInnen mit eigenem Supergehaltsschema sind halt doch sehr zart besaitete Bürschinnen (Madlers) , ein Lebenspaar in so einer heiklen Behörde ist äußerst problematisch.
Lieber Exxpress, bitte Standhaft bleiben
Verteidigung für Sebastian Kurz, weil ich jetzt oft eine Schmährede gegen ihn lese:
Fehler aus meine Sicht:
1. Zu weich gegenüber Linken of einem Kniefall gleichkommend, wie zB die Affäre/Rauswurf mit E.Dönmez. Diese Story hätte ich nicht einmal ignoriert. Dönmez wäre bei mir noch im Nationalrat und die Dame aus Berlin ist ohnehin eine NiemandIn.
2. Wortbruch gegenüber der FPÖ während IBIZA. Absolutes NoGo. Das is klar. Wie Strache, Gudenos, Hofer und vor allem auch Kickl behandelt wurden ist unverzeihlich.
3. Da Beste aus beiden Welten… Das klingt nicht nur dumm, das ist es auch.
ABER:
Sebastian Kurz ist ein glaubwürdiger Rechtskonservativer, sehr talentiert und für sein Alter schon sehr erfahren, weil er sehr talentiert ist zu lernen.
Viele der Probleme kommen aus der (unerfahrenen) Vergangenheit und wer hat schon immer alles richtig gemacht als er jung war.
Sebastian Kurz muß erhalten bleiben, wen hätten wir denn sonst ????
Es geht nur mit Türkis – Blau. Alles andere ist mit Anlauf in den Abgrund springen.
Ob Sebastian Kurz ein “glaubwürdiger Rechtskonservativer” ist, darf durchaus bezweifelt werden. (Ich sage nur George Soros und European Council on Foreign Relations.)
Sie haben aber nicht ganz unrecht, denn es muss eben auch bedacht werden, dass Kurz und die “türkise ÖVP” die einzige auch nur annähernd nichtlinke Regierung seit langer Zeit ermöglich haben. Nur so konnte Kickl Innenminister und Strache Vizekanzler werden. Das ist nicht nichts, wenn man die Alternativen anschaut. Weder die alten Schwarzen und schon gar nicht eine andere Partei (rot, grün, pink) würden mit der FPÖ koalieren.
Daher der Hass der Linken gegen Kurz. Das sollten übrigens auch Kickl und die ganze FPÖ bedenken, bei allem Verständnis für Revanchegedanken.
Ich kann nur die Strategie des Herrn Prof. Schmidt unterstützen, sich bei der Suche nach dem Leak nicht bloß auf Personen zu konzentrieren, die selbst der WKStA angehören, sondern auf alle Personen zu achten, die in welcher Weise auch immer faktisch mit dem Datenmaterial zu tun haben. Im Falle der ON 1683, wo man es mit einer sehr begrenzten Personengruppe zu tun hat, kann das schnell erfolgreich sein. Aus der Timeline ergibt sich bspw. dass der Aktenteil bevor er als Papierausdruck bestimmten Personen zugänglich gemacht wurde, schon elektronisch versandt wurde.
Das Ganze macht einen schon sehr nachdenklich! Die Justiz muss unabhängig sein und die Vorfälle lassen einen langsam daran zweifeln.
Die Veröffentlichung der Chats und die Theateraufführungen im Burgtheater waren schon eine Grenzwertüberschreitung.
Es geht nicht um Links, Mitte oder Rechts, es geht einfach um eine unabhängige Justiz und man hat wirklich den Eindruck dass da was nicht stimmt …
Die Staatsanwaltschaft hat von Rendi-Wagner den Auftrag bekommen gegen Sebastian und seine Freunde zu ermitteln. Nachdem die Staatsanwaltschaft logischerweis rot ist, weil alle Justizminister der letzten Jahrzehnte rot waren, befolgen sie alle Weisungen von den Sozis. Es ist echt zum Haareraufen, nur weil SK mutmaßlich Steuergeld für ein bisschen Werbung ausgegeben hat (zum Glück) ist er nicht mehr unser Chef. Die Opposition sollte verboten werden. Solche unnützen Loser wie die sind.
So einen Schwachsinn passt hierher. Einmal nachgoolgen wer die letzten Justizminister waren
Sehen Sie den Namen des Schreibers und erkennen Sie die (gewollte aber verfehlte) Ironie.
Danke an Richard Schmitt, weiterhin alles Gute.
Erschreckend und unglaublich was da für Typen bei dieser linken WKStA am werken sind.
Sehrt traurig sieht es mit der Rechtsstaatlichkeit aus. Dem ist-Stand- Leaks an F.K. &”Familie” nicht nachgegangen wird, aber nur dem selbst konstruiertem “Verdacht” eine Schatten-Jagt veranstaltet. Hat die WKStA eine “Sollquote” der Verdachts -Fälle monatlich zum abliefern? Traurig steht es um auch die Grundrecht-Verständnis und Pressefreiheit aus, wenn auch bei der Journalistin… Handy-Herausgabe beantragt wurde. Schwer fällt dazu nur Kommentar überhaupt zu schreiben.
Funktionieren diese Herren und Damen nur nach dem Handbuch der “Alternativ”-Wahrheiten von P.P.`? Liegen aber die Rechte für die alternative “Fakten” auch heute noch nicht bei dem Hr.Trump?
Ich kann Herrn Chefredakteur Schmitt nur danken, er ist der Einzige, der sich hier einer Armada von linken Vereinigungen, Medien entgegen stellt. Er weiß, welches Risiko er hier eingeht, die Rollkommandos der WSTA scharren schon in den Startlöchern, allerdings steht ein Großteil der österreichischen Bevölkerung hinter ihm .
Hier bin ich wirklich gespannt, wie die Sache ausgeht.
Liebes Exxpress-Team!
Ein grosses Dankeschön und viel Respekt vor Ihren Recherchen und Ihrer Berichterstattung.
Es kann doch nicht sein, dass die Linken mit allem durchkommen!
Es muss endlich was geschehen, dass man wieder der Justiz, den Medien und der Politik trauen kann.
Zur Zeit wird nach einem linken Drehbuch (rot und grün) gemeinsam mit den Neos und der FPÖ ein Programm durchgezogen, dass einem Hören und Sehen vergeht. Die demokratische Wahl wird ad absurdum geführt, die Loooooser tun sich zusammen und kennen nur das Lügen, das Denunzieren, das Vernadern, das Bespucken.
Aber es wird nicht mehr lange dauern und die Leute, die sich von den vereinten Oppositionen, den roten Medien und der roten Justiz ins Bockshorn jagen ließen, werden erkennen, wie mit ihnen übel gespielt wurde.
Und wir alle, die sich eben nicht täuschen ließen, wir stehen geduldig hier und erkennen, wohin das hinführt….
Liebes eXXpress-Team! Bitte ja nicht beirren lassen und weiter für einen sauberen, informativen Journalismus sorgen! Ich bin mir sicher, dass die überwiegende Mehrheit der Bevölkerung das auch befürwortet.
Die Aussage des Vereines der Staatsanwälte hat auch etwas Gutes. Jetzt wissen wir nämlich mit Sicherheit wie die ticken, bis jetzt haben wir das ja nur vermutet.
Hi,
weiter kämpfen, lasst euch nicht einschüchtern! Ihr habt Fans.
Prost Mahlzeit. Die haben ja alle die Hosen gestrichen voll, und die Frau Bundesministerin und der Herr mit der Zigarette in der Hofburg sind plötzlich ganz schmähstad. Dass die Staatsanwälte auf Zuruf von Klein-Flo reagieren, war zu erwarten. Ein klar erkennbares Ablenkungsmanöver. Ich denke aber, dass der Exxpress hier dran bleibt. Österreich hat zurzeit andere Sorgen als eine grindige Putschtruppe zu unterstützen.
Nach W. von der Vogelweide:
recht und gesetz sint sere wunt ……..
Wieso ordnet VdB nicht an, dass zadic sich stellt, und ihren Job macht. Sonst weiß VdB doch auch immer gleich was sich gehört. Es ist kein Vertrauen mehr möglich bei sdo einer korrupten WKSt und dessen Gefolgsleute. Bitte exxpress weiter machen und seid stark, ehrlich und erfolgreich gegen diese korrupte Beamten.
VdB ist Teil des Putsches und macht gemeinsame Sache mit Zadic – so mein Eindruck.
Wird die Durchstecherei zur Routine, ist wohl eine konkludente (stillschweigende) Beitragstäterschaft gegeben. Also ein Fall der WKSTA im Fall WKSTA.
Eines sei bedacht – alle BürgerInnen dieses Landes (auch PolitikerInnen, die anderen Colours als die Justizministerin sind) haben ein Recht auf eine UNABHÄNGIGE und VERTRAULICHE Justiz. Alles andere macht angst und bang!
Aufgrund dieses Schrittes von Herrn Klenk sollte man vielleicht eine Hausdurchsuchung bei dem Herrn anstreben. Da könnte man gleich eine bei Peter Pilz mitmachen. Das würde eine unabhängige Staatsanwaltschaft sicher unterstützen. Wenn nicht dann hat man den Beweis daß die Staatsanwaltschaft nicht unabhängig ist
Das würde nichts bringen. Sie können davon ausgehen, dass Klenk und Konsorten ihre Chats, Suchverläufe, Kalender etc. umgehend löschen und vermutlich für heiklere Kommunikation Handys verwenden, die auf jemand anderen registriert sind.
Sie haben schon Recht, aber auch diese Herrschaften machen Fehler. Und wenn man sich nicht zu blöd war, sämtliche Datenträger rund um Blümel zwecks Wiederherstellung allfällig gelöschter Daten in die USA zu schicken, würde man, wenn man auch hier seriös ermitteln wollte, das selbe tun.
Nun sie haben recht, aber bisher wurde derartiges noch nicht angeordnet, noch nicht mal in Erwägung gezogen….. Was sagt uns das????