Bereits der 70. Grazer Akademikerball in der Nacht von Sonntag auf Montag wurde von einem Angriff auf einen Ballbesucher überschattet. Vermummte Personen – mutmaßlich aus dem linksextremen Spektrum – griffen den Mann (60) an und verletzten ihn schwer am Oberkörper. Der Ballgast hatte in den frühen Morgenstunden gemeinsam mit seiner Frau die Veranstaltung verlassen, als er von zwei Personen mit Faustschlägen und Fußtritten attackiert wurde. Er erlitt unter anderem mehrere Rippenbrüche. Bereits im Vorfeld hatten linksextreme Gruppen gegen den Akademikerball demonstriert. Die Polizei schließt einen Zusammenhang nicht aus.

Doch dabei blieb es nicht, wie die FPÖ nun kritisiert. Sie verweist auf einen Protestzug von „Antifaschisten“, die am Dienstagabend durch die Straßen Wiens zogen, dabei auch vor Gewaltaufrufen nicht zurückschreckten und Mauern und Fenster einer Akademischen Burschenschaft demolierten.

Ohrenbetäubender Protestzug durch Wien

Rund 400 Personen sollen laut den Organisatoren am 28. Jänner am sogenannten „antifaschistischen Budenbummel“ teilgenommen haben. „Gemeint ist ein Demozug, der an den Häusern von Burschenschaften vorbeiführte“, erläutert dazu ein Video von FPÖ TV.

Der Protestzug führte auch vorbei am Haus der Wiener Akademischen Burschenschaft Gothia. Ein Video zeigt die brüllenden Demonstranten auf der Straße.

Neonazi-Ruf: „Wir kriegen euch alle“

Dass das alles nicht harmlos ist, zeigt ein weiteres Video, in dem die Demo-Teilnehmer rufen. „Alle! Alle! Wir kriegen euch alle! So, so, so! Wir kriegen euch alle!“ Dazu die Moderatorin: „Ich sage klar und deutlich, was das heißt: Es geht um blanken Hass, um einen Gewaltaufruf gegen Andersdenkende und um den Versuch, Menschen einzuschüchtern.“

Bemerkenswert ist, von wem die Linksextremisten den Ruf „Wir kriegen euch alle!“ übernommen haben. Er stammt von Neonazis, die ihn in Leipzig ihren Opfern zuriefen. Ein medialer Aufschrei über die neonazistischen Schlachtrufe blieb bisher aus.

FPÖ TV/YouTube/Screenshot

Sachbeschädigung: Es blieb nicht nur bei verbalen Drohungen

Doch leider blieb es nicht bei verbalen Drohungen und hasserfülltem Geschrei. Die radikalen Aktivisten der Antifa schritten auch zur Tat. Um 1.25 Uhr schlugen Unbekannte eine Fensterscheibe des Gothia-Hauses in Wien-Josefstadt ein und warfen rund zehn Bierflaschen gegen Fassade und Fenster. Ein Video zeigt die eingeschlagenen Scheiben und die Bierflaschen. „Von friedlichem Protest keine Spur“, beklagt die Moderatorin von FPÖ TV. „Eine mediale Empörung darüber sucht man vergeblich.“

FPÖ TV/YouTube/Screenshot
FPÖ TV/YouTube/Screenshot

Kritik am Rechtsextremismus-Bericht des DÖW

Kritisch sieht die FPÖ die Rolle des Dokumentationsarchivs des österreichischen Widerstandes (DÖW), das wenige Tage zuvor den umstrittenen Rechtsextremismusbericht veröffentlicht und darin „jene Österreicher, die nicht in ihr linkes Weltbild passen, ins rechtsextreme Eck gestellt“ hat. Schon zuvor hat das DÖW Österreicher an den Pranger gestellt, was wenig später die Antifa auf den Plan rief.

FPÖ-Generalsekretär Christian Hafenecker hält den DÖW-Bericht für eine „demokratiegefährdende Pauschalverunglimpfung“. Kritik kam auch von der ÖVP, unter anderem von Nationalratsabgeordneter Gudrun Kugler.

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Kommentare

  • Schachmatt sagt:

    Das sind die SPÖ Wähler – Antifa-Protestzug hat Braunau verbot

  • Massoni sagt:

    Dabei hat man doch bei der Demo gegen die Dreier-Koalition gezeigt wie es geht.
    Na Herr Karner zeigen sie was sie können sie sind immer noch der Innenminister.

  • Christa Wondrak sagt:

    da wird es keinen Aufschrei geben, denn, das sind doch die Guten, die Lieben, die, die die Demokratie retten…sie sehen nicht einmal, dass sie diejenigen sind, die durch Aussperren von nicht genehmer Meinung, Wahl , dieses unselige, grauenhafte Seinerzeit zurück holen, wegen fanatischen, gesteuerten Irrglaubens

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  • Berthold sagt:

    Haben wir eine unabhängige Medienlandschaft, oder vielleicht doch nicht? Was sagt das DÖW zur Verwendung von Nazi-Parolen? Wo ist der Bundespräsident, ich höre nichts.

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  • TILL EULENSPIEGEL sagt:

    Ich sage das mal so: Da marschiert die Hochintelligenz von Österreich. Vermeindlich natürlich alles Fachkräfte. Fachkräfte des Abzockens Studenten im 36 Semester ? Oder nur Antifaprimaten ? Wird sich wechselweise so ergeben. Gehts einfach Yoga machen. Oder ??

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  • TILL EULENSPIEGEL sagt:

    Die Wahrheit Schreiben ist genehm – AUSSER die WAHRHEIT IST ZU EXTREM. Dann, wird zeitweilig auch gelöscht und so -was meine Wenigkeit nicht macht froh. Aber OK den Schein den muss man wahren denn das bewahrt auch vor Gefahren. Doch was ich nicht Verstehen thue, steh endlich auf, gib keine Ruhe, und lass die Wahrheit endlich auch die Wahrheit sein.

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  • Gedankenspiel sagt:

    Ich verstehe nicht warum.solche “Banden” nicht verboten werden. Die Identitäre Bewegung ist ein Kindergeburtstag im Vergleich zu diesen Linksextremen.
    Aber wer wird vom Verfassungsschutz beobachtet?
    Da läuft doch etwas gewaltig falsch!

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  • Pauli😉 sagt:

    Null Interesse dieses tGeschrei.geht mir am Sitzfleisch vorbei…

  • Rose of Vienna sagt:

    Der arrogante rote Polizeipräsident von Wien wird das schon richten! Es handelt sich ja nicht um Kritiker der Ampelkoalition, des linken Chefideologen in der Hofburg!

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  • Daniel Düsenschieb sagt:

    Vorausschauend schon einmal das Arbeitshaus wieder einführen.
    Einen Großglockner- Basistunnel könnte man zB händisch graben lassen.

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