Die Rechtsanwältin für Asylrecht, Nadja Lorenz, führte gegenüber dem ORF aus, dass bei Asylberechtigten eine Familienzusammenführung nach drei Monaten vorgesehen sei. Bei subsidiären Schutzberechtigten, in vielen Fällen Syrer, sei dies aber nur nach drei Jahren möglich.

Vom ORF nach den Auswirkungen des Familiennachzugsstopps gefragt, antwortete Lorenz, dass diese vor allem auf emotionaler Ebene festzumachen seien. Denn: Für die Flüchtlinge sei der Stopp eine  “ziemliche Katastrophe”.

Für die Flüchtlinge sei es essenziell, das Ankommen (Asylberechtigung) und die Integration in Österreich mit ihren Familien zu erleben, mit der sie monate-, ja jahrelang nur per Telefon oder Zoom in Kontakt gewesen sei.

Laut Lorenz ist der Stopp des Familiennachzugs insofern eine “sehr hartherzige und unnötige Entscheidung”, als die “Zahlen von Antragsstellungen” (Asyl; Anm.) in allen Bereichen zurückgehen”. Sie frage sich daher, warum “diese massive Notwendigkeit jetzt besteht”, dem Familiennachzug einen Riegel vorzuschieben.

IMAGO/Wolfilser

"Expertin" spricht von "relativ großen Problemen" an Österreichs Schulen

Die Asylanwältin weist hierbei zwar darauf hin, dass es an Österreichs Schulen, insbesondere in Wien, “relativ große Probleme” gebe (mit Flüchtlingskindern, die einerseits der deutschen Sprache nicht mächtig, andererseits mit der österreichischen Kultur nicht vertraut sind). Allerdings seien diese Probleme “hausgemacht”, insofern würde ein jetziger Stopp des Familiennachzugs in den österreichischen Bildungseinrichtungen “nichts ändern”, so Lorenz.

Mit Blick auf die rechtliche Seite des Stopps, betonte die Expertin, dass es mit einem Brief an Brüssel, wie es Innenminister Gerhard Karner formuliert hatte, nicht getan sei. Auch die von der Regierung beschworene “Notfallklausel” in den EU-Verträgen könne in ihren Augen nicht so einfach aktiviert werden.

Diese Klausel könne nur dann gezogen werden, wenn eine Bedrohung der öffentlichen Ordnung vorliege und eine Situation, die den Schutz der inneren Sicherheit verlange. Dies ist Lorenz zufolge aber “keineswegs” der Fall.

Die Asylanwältin machte bei dem Gespräch mit dem ORF im Übrigen keinen Hehl daraus, dass sie in der Frage der Familienzusammenführung ganz klar “parteiisch” sei. Schließlich leistet Lorenz Asylwerbern bei deren Bestreben, in Österreich Fuß zu fassen, rechtlichen Beistand.

Vor diesem Hintergrund stellt sich freilich die Frage, ob der ORF seinem Auftrag einer ausgewogenen und objektiven Berichterstattung in dieser Frage nachgekommen ist.

GETTYIMAGES/Thomas Kronsteiner
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Kommentare

  • Ichdenkedas sagt:

    Nur Überschriften um die Leute zum Narren zu halten um vorzugaukeln das sie eh was tun.

  • Robert Hubac sagt:

    Man sollte die feigen Deserteure zurückschicke, denn es gibt keinen Krieg mehr. Dann sind sie wieder bei ihren Familien.

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  • Klaus sagt:

    Zum Glück gibt’s Servus

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  • MP sagt:

    Familiennachzug ist kein Problem, wenn der Asylberechtigte der seine Familie nachholen will diese auch erhalten kann.

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    1. lilasmoke sagt:

      Asyl = Schutz auf Zeit!!!

      Warum Familiennachzug???

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  • ach_was sagt:

    Hat es nicht geheißen eine Familie kann nur nachgeholt werden, wenn der Asylant für Unterkunft und Lebensunterhalt finanziell selbst aufkommt. Wie soll das bei einem Asylbewerber gehen, wenn mind. 1 Frau und n Kinder nachkommen? Ohnehin verstehe ich nicht warum der Mann flüchten musste, und ausgerechnet die Frau(en) und Kinder unbehelligt daheim leben konnten.

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    1
  • E-Trauma sagt:

    Das neue Unwort 2025 sollte _Experte – Expertin _sein.

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    1. mayday sagt:

      … & Knallhart !

      1. Landunter sagt:

        … und Regenwalze

  • Colombo sagt:

    Gestern besuchte ich einen Freund im 10. Bezirk, Favoriten. Vom Reumannplatz ging ich zu Fuß Richtung Troststraße. Der Reumannplatz ist als abschreckendes Beispiel bekannt, ein ganz gefährlicher Platz. Nun, ich spazierte die Favoritenstraße stadtauswärts und zählte, wieviele Frauen mit und welche ohne Kopftuch unterwegs waren. Wenn das so weitergeht, dürfen wir uns bald eine neue Heimat suchen.

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    1
  • Omega sagt:

    Die Kanzlei von Nadja Lorenz ist spezialisiert auf die Fachgebiete: Asyl und Fremdenrecht – Strafrecht und Opferschutz – Familienrecht – Maßnahmenbeschwerden gegen Polizeigewalt,
    also durchwegs linksgrüne Themen, ausgenommen Opferschutz, der bei allen politischen Lagern ein wichtiges Thema ist.

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    1
  • Luc Boncoeur sagt:

    Auch wenn die Asylzahlen zurückgehen, sind die 100000enden, die schon hier sind, immer noch da. Da ist es egal, ob pro Monat 5000, 15000 oder 30000 dazu kommen. Und was Asyl genau ist, sollte eine Juristin schon auch wissen.

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  • Alexander d. andere sagt:

    Von wegen Asylzahlen gegen zurück: Grund – der IRAN hat die Grenze für „Ihre Glaubensbrüder“ aus Afghanistan gesperrt und schmeißt derzeit 60.00 ihrer Glaubensbrüder aus dem Land. Die Perser sind Sunniten, die nach Persien geflüchteten Glaubensbrüder aus Afghanistan sind Schiiten und diese verüben ständig Anschläge in Persien – das kennen wir auch in Österreich und im Rest von Europa. Von wegen Österreich ist nach den Linken „reich: Österreich gehörte einmal zu den sechs reichsten (6) Ländern der Erde – heute rangieren wir im BIP nur mehr auf Platz 26 der „Reichsten“. Im PPP – sogar nur mehr auf Platz 47. Aber Stocker und Freund Babler wird es mit Sicherheit noch tiefer schaffen. „Armes Österreich“.

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  • WOLLOWITZ sagt:

    Der Bab. mit den Roten führen die ÖVP Türkisen bei allen Themen am Nasenring vor.

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  • simi sagt:

    Man will, möchte, könnte, sollte, wird prüfen, wird evaluieren und beobachten- aber sonst nix.

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  • west sagt:

    Wir brauchen keinen einzigen von denen. Stehen wirtschaftlich und gesellschaftlich bereits mit dem Rücken zur Wand.

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  • e kloar sagt:

    “und die Integration in Österreich …” das gilt für die Wenigsten

    39
  • PetervonWien sagt:

    Wann interviewt der ORF Bürger die das bezahlen sollen?

    96
  • pussyriot-fotzenschleimpower-pudertanzallergie sagt:

    Was glauben sie denn.

    43
    0
  • Definition sagt:

    Die Frau Asylanwältin irrt : das sind keine Flüchtlinge , sondern Auswanderer ! Wären sie Flüchtlinge, so hätten sie in einem der unmittelbaren Nachbarländer VORÜBERGEHEND Schutz und Zuflucht gesucht !
    So aber sind sie geplant, mit präziser Zielorientierung unter Beteiligung von Nicht-Regierungsorganisationen in einem Land ihrer Wahl gelandet, und sie nehmen hier keine Flüchtlingshilfe, sondern All-in-Betreuung in Anspruch.
    Das ist eben der Unterschied.

    115
    1. Rudolf sagt:

      Schattenregierung ORF?

      65
  • PetervonWien sagt:

    Solange der Papa keine geregelte Arbeit gefunden hat mit der er seine Frau und Kinder ernähren kann, braucht er sie auch nicht herholen. Unglaublich, daß es so selbstverständlich sein soll, daß wir arbeitenden Österreicher deren komplette s Leben finanzieren sollen. Dürfen wir vielleicht auch noch den Herflug bezahlen?

    108
    1. a sagt:

      Ja, das dürfen und müssen wir.

      10
      1
  • Die Asylindustrie verteidigt ihren Reichtum sagt:

    und der ORF gibt das als Expertiese aus!

    So geht Propaganda!

    101
    1. Pepi sagt:

      Familienzusammenführung in ihrer Heimat wäre angebracht!!!

  • FiBu sagt:

    Zitat: Laut Artikel stellt sich die Frage, ob der O R F einer aufrichtigen und objektiven Berichterstattung nachgekommen ist.
    Warum sollte man in diesem Fall eine Ausnahme machen?

    77
  • Logo sagt:

    Im ORF kommen nur passende bezahlte Experten zu Wort und wenn eventuell Gegenmeinungen vorkommen würden drücken sie sich,wie gerade gehabt.

    107
  • adaschauher sagt:

    Sehr geehrte Frau Asylanwältin
    Bitte klären Sie die Öffentlichkeit auf,wer Ihr Honorar bezahlt
    Die Asylanten

    oder

    Das Innenministerium

    Wäre sehr interessant, das zu wissen

    148
    1. Michael P. sagt:

      @adasch:
      Frau Asylanwältin!
      Bitte klären Sie die Öffentlichkeit auf, wer Ihr Honorar bezahlt.
      Die Asylanten oder die österreichischen Steuerzahler.

      41
  • Remigration sagt:

    jetzt!

    98
  • Kampfkaninchen sagt:

    Die Frage ‘warum “diese massive Notwendigkeit jetzt besteht”, dem Familiennachzug einen Riegel vorzuschieben.’ möchte ich mit einem bildlichen Vergleich beantworten:

    Diese Expertin stelle sich einen Kübel mit Fassungsvermögen von 10 l vor. Die ersten drei Mal wird 1 Liter in den Kübel geschüttet, die nächsten drei Mal 1,5 Liter,
    dann wieder 1 Liter, dann nur mehr 0,75 Liter, dann nur mehr 0,5 Liter. Der Kübel ist nun mit 9,75 Liter gefüllt, das Ausmaß der einzelnen Füllungen hat sich ausgehend vom Maximum um 2 Drittel reduziert, dennoch wird teddybärenschupfend und klatschend munter weiter nachgefüllt.

    Glaubt diese Expertin (hier explizit als Schimpfwort zu verstehen!), daß das noch lange so weitergehen kann?

    109
  • Gretl sagt:

    Typisch unausgewogene und nicht objektive Berichterstattung des ORF, finanziert mit Zwangsbeiträgen

    133
    1. Herbert K. sagt:

      Nicht nur das, der Staatsfunk agiert primär als “Erziehungs-TV”, da erblasst sogar die damalige “Aktuelle Kamera” der zugrunde gegangenen DDR. Wie erfolgreich der ORF seit Jahrzehnten mit der Erziehung bzw. Umerziehung seiner Konsumenten war und ist, kann man immer wieder an den Wahl-Ergebnissen und in Interviews mit Menschen auf der Straße beobachten. Ziel ist es seitens des ORF, seine Hörer und Seher maximal zu manipulieren, zu ideologisieren, zu belügen und mittels Weglassen der Berichterstattung von Ereignissen, welche der linksgrünen Ideologie zuwiderlaufen, die Hirne weichzuspülen. Der ORF ist vom Portier bis zum Generaldirektor linksgrün durchsifft, als Beweis dienen immer wieder die betriebseigenen Wahlen, wo nahezu zu 90% Grün/Rot gewählt wird. Eine freiheitliche Gesinnung kommt im ORF praktisch nicht vor, von Freiheit hat im ORF noch niemals irgend jemand geträumt.

      106
  • Praeceptor sagt:

    ein Blick auf unsere Straßen widerlegt den Vorwurf der “Expertin”, wir wären hartherzig!! In unserem Lande tummeln sich seit 2015 Hunderttausende, die wir aufgrund der GFK gar nicht aufnehmen hätten müssen, denn sie sind durch mehrere sichere Drittländer “gereist”!! Und auch ein Blick in die Kriminalstatistik zeigt, dass es jetzt echt reicht, die Menschen haben von diesem Irrsinn einfach genug!! Ja, Exxpress, das ist die Wahrheit!!

    146
  • asyl mi gration ade sagt:

    orf experten als mautbande obsolet …yella hahabibi !

    74
  • Weils die Wahrheit ist sagt:

    Ich bin zu 100 Prozent für die Familienzusammenführung.
    In den Herkunftsländern oder in den durchreisten sicheren Ländern.
    Denn wenn ich in Geographie aufgepasst habe, hat Österreich mit keinem der Herkunftsländer eine gemeinsame Grenze.

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    1. Das sagte auch schon unser ehemalige Landeshauptmann von Kärnten Dr. Jörg Haider. sagt:

      KI ist sehr klug.

      46
  • Dieses Klientel .. sagt:

    ..zahlt natürlich keinen Cent an den ORF!!

    145
    1
  • Betty Barclay sagt:

    Österreich ist ohnehin politisch eine menschliche _Kloake. Aber wo willst hingehen, wenn deine Eltern sonst alleine sind.

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    1
    1. Opa gegen links sagt:

      Also ich zahle gerne 0,9% mehr SV,Versicherung, damit alle Angekommenen und die noch nachkommen eine anständige Gesundheitsversorgung haben. 🍻

      Prost auf alle Experten unseres geliebten Staatsfunks 🍻

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  • Ceterum censeo: Orf esse delendam. sagt:

    Noch Fragen?

    68
  • elex sagt:

    Der Familiennachzug ist nur ein Symptom der eigentlichen Problematik.
    Die Frage des Nachzugs muss nämlich gar nicht gestellt werden, wenn man das Problem ernsthaft an der Wurzel anpacken würde – nämlich dem Zuzug. Dementsprechend muss man dem Argument der “Kaltherzigkeit” durchaus Recht geben. So, wie die VP vor einiger Zeit medienwirksam ein junges, integriertes Mädl abgeschoben hat anstelle von Straftätern, Terroranhängern oder Messerprofis, so ist auch der Familiennachzug einzustufen.
    Traditionell sind die Asylanfragen im Jänner meistens eher mau.
    Dementsprechend geht es fix “Weiter wie bisher”.

    91
    1
    1. Wir brauchen keine Famielienzusammenführung sondern Remigration zu 100 %. sagt:

      KI ist einfach traumhaft.

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  • Und die ÖVP zwingt uns noch immer für den Rotfunk sagt:

    zu bezahlen! Danke ÖVP!

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  • Zoirg sagt:

    Sie bangt um ihr Einkommen, dann wird es wohl nicht mehr 6-stellig sein. Bezahlt von Steuergeldern.

    127
  • PetervonWien sagt:

    Bekommen die Asylanten schon eine Befreiung der ORF-Gebühr?

    107
    1. Der Allah sagt:

      Selbstverständlich

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      0
      1. pussyriot-fotzenschleimpower-pudertanzallergie sagt:

        Was glauben sie denn.

        18
        1
  • Doris klar sagt:

    Ich finde schon dass man die Fucmilien wieder zusammenführen sollte. Nach 3 Monaten, in ihrer Heimat.

    114
  • ChM sagt:

    Max die hälfte nur mehr geld, unterkünfte 6 personen zimmer, in österr spitäler normal.
    Die zahlen werden sinken, garantiert.

    74
  • Klar Zensjr sagt:

    Sie kleideten sich in Lumpen und irrten umher.

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    1
  • Sog i sagt:

    Hartherzig ist wie solche Anwälte mit den Austrianern umgeht!

    Krit Fehl

    97
  • Seitenfenster sagt:

    Hartherzig. Soso.
    Dann können wir nur hoffen, dass wir in deren Ländern einmal warmherzig aufgenommen und genauso versorgt werden, wenn bei uns die Kohle alle ist (oder Krieg). Allerdings denke ich, dass in so einem Fall plötzlich alle wieder wissen, wo sie zu Hause sind.

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  • AntiEU sagt:

    Sie können jederzeit Österreich verlassen und zurück in ihre Heimat reisen.
    Niemand hält sie davon ab.

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  • Ostwind sagt:

    Gebt mir meinen ORF Zwangsbeitrag zurück!!!!

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  • Hausgemacht? sagt:

    Hausgemacht? Hoffentlich bleibt ihr noch genug Arbeit.

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  • DerLuemmel sagt:

    Das Recht auf Familienzusammenführung besteht weiterhin uneingeschränkt ab dem ersten Tag. Dies muss ja ned in Ö sein, kann auch ja in deren Heimat stattfinden. Sprich, Familienzusammenführung ist keine Einbahnstraße. 😉

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