Das ÖBB-Reisechaos setzt sich fort! Laut “Ö1”-Morgenjournal sind in der Weihnachtswoche 6 der 60 Railjets in der Werkstatt. Das führt zu Ausfällen, teils werden ältere Wagenmodelle mit weniger Sitzplätzen verwendet. Vier Railjets wurden durch Unwetterschäden beschädigt, ein bis zwei sind in Wartung. Die ÖBB verspricht, sie nach und nach wieder in Betrieb zu nehmen.

Seit Anfang Dezember sorgen Zugsausfälle für massive Probleme und für Unmut bei den Pasagieren. Die 60 Railjet-Garnituren sind normalerweise ständig im Einsatz, es gibt kaum Reservefahrzeuge. Zugsgarnituren wurden von anderen Strecken abgezogen, was zu vielen Ausfällen bei Schnellzug- und Intercity-Verbindungen führt. Gerhard Tauchner von der Eisenbahnergewerkschaft Vida sieht einen Managementfehler und fordert eine Reduzierung der Fahrpläne. Ein ÖBB-Sprecher ist zuversichtlich, dass der Weihnachtsreiseverkehr trotz Fahrzeugmangels bewältigt werden kann.

Entschädigungen bei Verspätung

Fahrgäste der ÖBB haben bei Verspätungen Anspruch auf Entschädigung. Ab 60 Minuten gibt es 25 Prozent, ab 120 Minuten 50 Prozent des Fahrpreises. Erster Ansprechpartner bei Problemen ist das Bahnunternehmen selbst. Bei Unzufriedenheit können sich Fahrgäste an die Agentur für Passagier- und Fahrgastrechte wenden, die kostenlos vermittelt.