Über der Hafenstadt Odessa war eine Stunde lang das Feuer Dutzender Luftabwehrgeschütze zu hören. Die russische Armee schoss mit einer Mischung aus Kamikaze-Drohnen und Marschflugkörpern auf ukrainische Ziele. Der Militärgouverneur von Odessa, Oleh Kiper, rief die Einwohner der Hafenstadt und der Region dazu auf, sich in Sicherheit zu bringen und die Schutzräume nicht vorzeitig zu verlassen.

Es war die Reaktion Russlands auf die Angriffe der ukrainischen Armee. Die hatte mit Marschflugkörpern auf das Kommando der russischen Schwarzmeer-Flotte auf der Halbinsel Krim beschossen. Entsprechende Vergeltungsmaßnahmen waren aus Moskau vom russischen Verteigungsminister sogar angekündigt worden.

Es waren wie immer die Zivilisten, den den Kriegs-Horror ertragen mussten. Ein Video auf Social Media zeigt eine junge Frau, die völlig verängstigt am Boden in ihrer Wohnung kauert. Bei jedem Einschlag in der Nähe zuckt sie zusammen. Es müssen die schlimmsten Minuten ihres Lebens gewesen sein. Ihre größte Sorge neben der um ihr eigenes Leben: das Wohlergehen ihrer Haustiere. Auch ihr Hund und die Katze leiden unter den Einschlägen.

Erschütternd auch die Bilder von einem kleinen Mädchen. Es hält ich immer wieder die Ohren zu, zwinkert mit den Augen. Die Angst vor dem Krieg steht dem unschuldigen Kind förmlich ins Gesicht geschrieben.