Bereits im Vorfeld sorgt das Gerichtsverfahren gegen Schauspieler Florian Teichtmeister für Aufsehen. Drei Tage vor Prozessbeginn wird eine große Demo gegen Teichmeister in Langenlois stattfinden. Das hat nun der Verein für direkte Demokratie durch Volksabstimmungen (VDDV) auf seiner Homepage angekündigt. Der Titel: „Pädo-Teichtmeister, wir kommen!“. Obmann des VDDV ist BZÖ-Politiker Martin Rutter (zuvor Team Kärnten beziehungsweise Team Stronach und Grüne).

Petition verlangt Transparenz-Datenbank für Pädophile

Überdies fordert der VDDV in einer Petition die „sofortige Einführung einer Straftäter-Transparenz-Datenbank für Pädophile“, wie sie bereits in den USA und Polen bestehe. Mit ihrer Hilfe sollen etwa Eltern Bescheid wissen, wenn pädophile Straftäter in ihrer Nähe leben. „Es kann nicht sein, dass Täter-Rechte auf Anonymität höher bewertet werden als die Schutz-Rechte von Kindern“, heißt es auf der VDDV-Website.

Auch der Ex-SPÖ-Politikerin und eXXpress-Kolumnistin Daniela Holzinger-Vogtenhuber reicht’s: Die Co-Chefin des Verbraucherschutzvereins VSV bewirbt mit Nachdruck ihr Volksbegehren, das wesentlich härtere Strafen für die Sammler von Kinderpornografie fordert – der eXXpress berichtete.

Teichtmeister wird Besitz und Herstellung von Kinderporno-Dateien vorgeworfen

Der Prozess gegen Teichtmeister wird am 5. September im Landesgericht für Strafsachen in Wien über die Bühne gehen. Der Besitz und mittlerweile auch die die Herstellung Zehntausender Dateien mit Kinderpornografie wird dem ehemaligen TV-Kommissar zur Last gelegt. Wie eine zusätzliche Auswertung von rund 23 Terabyte durch Datenforensiker ergeben hat, soll Teichtmeister nämlich 34.696 Dateien selbst verändert haben, indem er Collagen, Diashows und Videos angefertigt hat.

Dem Beschuldigten drohen bis zu drei Jahre Haft sowie eine Unterbringung in einem forensisch-therapeutischen Zentrum. Für ihn gilt die Unschuldsvermutung.