
Sei nicht brav! Star-Künstlerin Billi Thanner nennt 3G um – ab jetzt gilt „Glitzer“, „Glamour“, Gloria“
Was sie angreift, wird zu Gold: Nachdem sie mit ihrer goldenen Himmelsleiter den Stephansdom erleuchtet hat (eXXpress berichtete), ist sie jetzt auf einer der größten Kunstmessen Wiens vertreten: Billi Thanner! Motto: “Sei nicht brav und sei nie brav!”
Billi Thanner ist wieder da – und wie! Auf der „Fair of Art“, einer der größten Kunstmessen Wiens, zeigt sie jetzt ihre ganz persönlichen 3G-Regeln: „Glitzer“, „Glamour“, „Gloria“. Laut Thanner die neuen Voraussetzungen für den Zusgang zum Leben. Umgesetzt hat die sympathische Künstlerin das in Form eines dunklen Raumes mit diskoähnlichen Lichtelementen – dem „Raum der Illusionen“. Ihr Ziel: Uns alle ein bisschen weg von negativen Assoziationen der 3G’s zu bringen, hin zur mehr Selbstbestimmung.
Damit ist Billi Thanner in ihrer Sphäre angelangt, in der sie zwischen Neoaktionismus und Interaktionismus schwebt und der ästhetischen Wirkung zusätzlich einen Mehrwert verleihen kann. Besonders gelungen: Die Künstlerin pocht mit einer eigenen Performance, bei der sie neben Gesang auch Kostüme eingesetzt, auf mehr Selbstbestimmung der Menschen. “In einem Raum voller Illusionen”, wie die Tonspur zu verdeutlichen gibt, kann man ein paar Minuten dem Alltagstrott entfliehen und in kleine Welt, die gestaltet wurde, einladen lassen. “Sei nicht brav und sei nie brav”, wie es in weitere Zeilen der Performance heißt, gibt den Besuchern einen Denkanstoß in Richtung der eben erwähnten Selbstbestimmung, macht ihnen Mut für ihr eigenes Leben und gibt auch zusätzlich Auskunft über den Interpretationsspielraum der Messekoje von Billi Thanner.
Apropos Messekoje: In der Koje selbst sind neben Thanners Art Virus, der sich bei Kunstliebhabern und Sammlern über große Beliebtheit erfreut, ihre Serie “Mein Garten” ausgestellt, in der sie durch die Verwendung von verschiedenen Medien Bilder erschaffen hat, die einen in einen paradiesischen Zustand versetzen, und durch den Einsatz von Licht und Dunkelheit wieder in einen neuen Kontext gesetzt werden können. Als Eintrittskarte in den Raum zählt ihre Arbeit “Leben und Leben lassen”, die aus rechteckigen Balken besteht, die mit mit Seide überzogen, in den Farben des Regenbogens strahlt.
Übrigens: Billi Thanners „3G“ sind noch bis 10. Oktober bei der „Fair for Art“ zu sehen. Und zwar in der Aula der Wissenschaften, Wollzeile 27A, 1010 Wien.
Kommentare
Muss sowas wirklich auf einer Kirche sein?
Glitzer and Glamour ist das Motto für eine 50er Geburtstagsparty. Von der Kunst erwarte ich mir doch etwas tiefsinnigeres. Brauchen wir wirklich Glitzer und Glamour als Zugang zum Leben oder ist das nicht ein altes Konzept, dass die Welt mitunter auch in diesen Zustand bringt, in der sie ist. Ich wäre z. B. für Grundeinkommen, als eine positive G-Regel oder Gemeinschaft. Gemeinschaft mit anderen Seinsarten, mit Tieren, Pflanzen, unserer Umwelt. Das glitzert halt nicht. Dieses Licht ist subtiler.
Glitzer and Glamour ist das Motto für eine 50er Geburtstagsparty. Von der Kunst erwarte ich mir doch etwas tiefsinnigeres. Brauchen wir wirklich Glitzer und Glamour als Zugang zum Leben oder ist das nicht ein altes Konzept, dass die Welt mitunter auch in diesen Zustand bringt, in der sie ist. Ich wäre z. B. für Gemeinschaft. Gemeinschaft mit anderen Seinsarten, mit Tieren, Pflanzen, unserer Umwelt. Das glitzert halt nicht. Dieses Licht ist subtiler.
Mit immer einem Regenbogen im Bild ist sie aber eh von Haus aus schon oberbrav. Die Ablenkung von den Drangsalierungen mit 3G ist auch brav.
Was ist dann “nicht brav”?