Vieles deutet darauf hin, dass es sich um einen Serientäter handelt. Seine Opfer: Die Ärmsten unserer Stadt. Drei Messer-Attacken auf Wohnungslose hat es bereits gegeben. Die Polizei hat den Streifendienst sensibilisiert, vor allem nachts auf bekannte Örtlichkeiten, wo sich Obdachlose aufhalten, ein verstärktes Auge zu haben. Einmal mehr wirkt die Antwort der Behörden vor allem hilflos.

Neue Erkenntnisse beim Macheten-Mord?

Der Eindruck, die Polizei sei etwa auch nach dem ungeklärten Macheten-Mord an einem Algerier (31) vom 20. April in Lethargie verfallen, verfestigt sich unter Wienern immer mehr.  “Die Ermittlungen laufen auf Hochtouren”. Da waren sie wieder, diese fünf bedeutungslosen Worte. Verkündet von Polizeisprecher Markus Dittrich. Er sprach er sogar von neuen Erkenntnissen zu den mutmaßlich algerischen Tätern aus dem Drogenmilieu, die ihrem Opfer wohl in einer Art Racheakt Teile des Arms und des Unterschenkels abgetrennt hatten. Doch dann fügte er an: “… die wir derzeit aber nicht mit der Öffentlichkeit teilen können”. Das kann zweierlei bedeuten, die “neuen “Erkenntnisse” sind vielversprechend und sollen aus ermittlungstaktischen Gründen vorerst unter Verschluss gehalten werden. Oder sie sind wertlos.

Hier trauen sich die Wiener nur noch mit mulmigem Gefühl hin: Der Praterstern

Jugendkriminalität steigt dramatisch an

Unter den Bewohnern der lebenswertesten Stadt der Welt sorgt das nicht gerade für gute Stimmung. Neben immer mehr Krimi-Hotspots – vom Praterstern bis zum Keplerplatz – nimmt nicht zuletzt auch die Jugendkriminalität immer weiter zu. 2022 wurden mehr als 3000 Kinder unter 14 und mehr als 8400 Jugendliche zwischen 14 und 18 Jahren als Tatverdächtige ausgeforscht. Für die Straßenkriminalität sind vor allem Jugendliche mit Migrationshintergrund verantwortlich, berichteten wir bereits.

Kaffee am Hotspot

Apropos Hotspots: Am aktuell bekanntesten, nämlich am Praterstern, fand der erste der Übergriffe auf Obdachlose statt. Eine wohnungslose Frau wurde dort im Schlaf mit einem Messer gestochen. Die Polizei lud daraufhin besorgte Anrainer zum “Coffee with Cops”. Also zum Kaffeekränzchen mit Beamten. Ob ein Heißgetränk wirklich reicht, den Wienern ihr Sicherheitsgefühl zurückzugeben? “Die Ermittlungen laufen auf Hochtouren”.