Weder das schwer nachvollziehbare Bezirksgrenzen-System für den Klimabonus wurde korrigiert, noch die Auszahlung an Asylwerber gestoppt. Dafür verschickte Gewessler auch noch Info-Brieferl um unfassbare 720.000 Euro Steuergeld – wir berichteten. Ab 1. September soll die Auszahlung des (verpfuschten) Hilfs-Zuckerls beginnen.

Schon wieder Auszahlung an Verstorbene und Asylwerber

Schon im Jahr 2022 reihte sich beim Klimabonus ein Flopp an den nächsten. Internationale Beachtung fand etwa der Umstand, dass die damals 500 Euro auch an 18.000 kürzlich Verstorbene ausbezahlt worden waren. Das Geld zurückschicken konnten die Hinterbliebenen nicht. Weil dieser Pfusch auch dieses Jahr nicht behoben wurde, wird Gewessler wohl wieder Millionen Euros ins Jenseits schicken.

Auch die heftig debattierte Auszahlung an Nicht-Österreicher wurde nicht korrigiert. Tausende Zuwanderer und Flüchtlinge (etwa alle Syrer, Afghanen und 69.000 Ukrainer, die schon länger bei uns leben) kommen so erneut zu einem Geld-Geschenk in der Höhe von 110 bis 220 Euro der Steuerzahler.

Lediglich bei den Häftlingen gibt es eine kleine Änderung. Bekamen im Vorjahr noch inhaftierte Schwerverbrecher Hilfe für ihren Kampf gegen die Teuerung, heißt es nun auf der Homepage des Ministeriums: „Häftlinge erhalten keinen Klimabonus mehr – denn sie müssen keinerlei Kosten der CO2-Bepreisung tragen.“

Der eXXpress-Lokalaugenschein: Wie viel man erhält, entscheidet der Zufall

Der größte Aufreger ist aber diesmal die völlig Klimabonus-Lotterie: Wer 110, 150 oder 220 Euro bekommt, das entscheiden oft nur wenige Meter an der Bezirksgrenze. Bestes Beispiel: Antonigasse, 1170 Wien – Hernals. Aber auch 1180 – Währing. Die Gasse trennt zwei Bezirke voneinander. Für die Bewohner bedeutet das einen gewaltigen Unterschied, für den sie beim Lokalaugenschein der eXXpress-Reporter kaum Verständnis aufbrachten. Während die Einen in Hernals nach den Gewessler-Plänen im Herbst einen Klimabonus von 110 Euro pro Kopf erhalten, dürfen sich die Anderen in Währung auf 150 Euro freuen. Ein gewaltiger Unterschied, der bei einer Familie mit zwei Kindern immerhin 120 Euro ausmacht – eine Menge Geld.

Interaktive Karte hilft

Wenig verwunderlich, dass wohl die wenigsten Österreicher beim Klimabonus noch den Durchblick haben. Kaum jemand weiß, mit wie viel Geld er rechnen kann. Hilfe verschafft die Seite Finanz.at mit einer interaktiven Karte – HIER.

Gemeinden mit hochrangiger Öffi-Erschließung sind auf der Karte rot markiert. Dort gibt es am wenigsten Klimabonus ausbezahlt.Finanz.at