Wie mehrfach berichtet, platzte der anberaumte Strafprozess gegen den einstigen TV-Kommissar (“Die Toten von Salzburg”) bereits am 8. Februar, als sich Florian Teichtmeister auf den letzten Drücker krank meldete. Als er wieder verhandlungsfähig war, meldete der Richter am Wiener Straflandesgericht Bedenken an. Er beauftragte die Kripo mit Nachermittlungen, gab die Anklage anschließend zur Korrektur an die Staatsanwaltschaft zurück. Was dabei heraus kommt, wird darüber entscheiden, welches Gericht überhaupt für Teichtmeister infrage kommt. Der Akt ruht vor sich hin.

Es gibt drei Möglichkeiten. Der aktuelle Richter gibt das Verfahren aufgrund einer weniger umfangreichen Anklage an das zuständige Bezirksgericht ab. Es wäre ein erster Teilerfolg für Teichtmeisters Verteidigung. Die Strafe durch das untergeordnete Gericht – so viel ist klar – würde moderat ausfallen, Teichtmeister würde unter Auflagen (psychiatrische Behandlung, etc.) mit einem blauen Auge davon kommen.

Bei Ausweitung der Anklage droht sogar Haftstrafe

Es könnte aber auch in die andere Richtung gehen. Wenn die Nachermittlungen schwerwiegendere Vorwürfe gegen Teichtmeister erbracht hätten, könnte die Causa auch vor einem Schöffengericht landen. Wenn der Schaupiel-Star nicht nur mutmaßlich 58.000 kinderpornografische Darstellungen illegal besessen, sondern weitergereicht hätte. Wenn er Mitglied eines Kinderporno-Rings (Stichwort: kriminelle Vereinigung) gewesen wäre. Wenn er selbst Kinderporno-Darstellungen angefertigt hätte. Ermittlungsbehörde und Gericht geben sich bedeckt. Für den Fall einer Ausweitung aber, müsste Teichtmeister sogar mit einer Haftstrafe rechnen.

Der Einzelrichter am Straflandesgericht kann jedoch auch zu dem Schluss kommen, dass er den Prozess selbst durchzieht. Doch das wird er wohl erst Anfang September nach den “Gerichtsferien” entscheiden. Im Juli und August in Österreich alle Prozessbeteiligten terminlich unter einen Hut zu bringen, gilt als nahezu ausgeschlossen.

Teichtmeister wird’s freuen. Die lauen Sommerabende mit gleichgesinnten Freunden in den Edel-Restaurants der Wiener City scheinen gesichert.

Wirbel um Parallel-Fall mit 70.000 Kinderpornos

Inzwischen sorgt ein vom eXXpress aufgedeckter Parallel-Fall für Aufsehen, den der Nationalratsabgeordnete Harald Stefan (FPÖ) jetzt zum Anlass nahm, mehrere Anfragen an die grüne Justizministerin Alma Zadic zu richten. Es geht um einen ungarischen Antifa-Aktivisten, der 70.000 Dateien mit kinderpornografischem Inhalt gehortet hatte. Als er aufflog, nahm er sich auf spektakuläre Wseise das Leben. Seine Spur führte nach Österreich. Der Linksextremist arbeitete zeitweise in einem einschlägig bekannten Café in Innsbruck, er soll einem Pädophilen-Neztzwerk angehört haben. Nationalrat Harald Stefan will nun wissen, ob es ein inländisches Ermittlungsverfahren gegen den Antifa-Aktivisten gab und ob zwischen ihm und Florian Teichtmeister eine persönliche Verbindung hergestellt werden könne.