Die russischen Energie-Einnahmen dürften nach Einschätzung eines US-Regierungsvertreters derzeit höher sein als kurz vor dem Ukraine-Krieg. Grund dafür seien die weltweiten Preisanstiege. Diese machten die Auswirkungen der westlichen Sanktionen zur Beschränkung der Energieverkäufe wett, sagte der US-Sondergesandte für Energiesicherheit, Amos Hochstein, zu Abgeordneten bei einer Anhörung.

EU-Sanktionen haben Putin teils sogar genützt

Zudem sei der Anstieg der globalen Ölnachfrage seitens der Verbraucher im Zuge der Abschwächung der Corona-Pandemie stärker ausgefallen als man vorhergesagt habe. Auch das habe zu Preissprüngen geführt. Zugleich sei es Russland gelungen, Öl mit Rabatt an andere Abnehmer zu verkaufen.

Wie der eXXpress bereits berichtet hat, hat zudem die Ankündigung des Öl-Embargos durch EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen sofort zu einem Preisanstieg geführt. Das Embargo selbst scheiterte dann am Veto Ungarns. Somit beliefert Russland Europa weiterhin mit Öl, halt zu höheren Preisen. Österreich bezieht importiert allerdings kein russisches Erdöl mehr, weil es davon nicht abhängig ist und schon vorher nur in geringen Mengen importiert hat.