Bundespräsident Alexander Van der Bellen bei gemeinsamer Pressekonferenz mit Israels Präsident Reuven Rivlin: „Teilen Israels Sorgen“ bezüglich des Irans
Der Iran provozierte vor wenigen Tagen einmal mehr, präsentierte Bilder einer geheimen Raketenbasis. Österreichs Bundespräsident Alexander Van der Bellen sieht die Sorgen Israels bezüglich des Regimes in Teheran als „ernst zu nehmend“ an. Das sagte er anlässlich eines Besuchs des israelischen Präsidenten Reuven Rivlin am Mittwoch in Wien.
„Wir teilen die Sorge um die Sicherheit Israels und wir teilen das Ziel, die Entwicklung und den Erwerb von nuklearen Waffen durch den Iran auszuschließen“, so Van der Bellen.
Der Bundespräsident plädierte gleichzeitig für einen “Weg zurück an den Verhandlungstisch”. Er verwies in diesem Zusammenhang darauf, dass im Gegensatz zu Österreich Israel dem Wiener Iran-Atomabkommen von 2015 skeptisch gegenübersteht. Seit dem Rückzug der USA aus dem Abkommen 2018 unter dem damaligen Präsidenten Donald Trump fährt der Iran seine eingegangenen Verpflichtungen immer stärker zurück. Großbritannien, Deutschland und Frankreich bemühen sich derzeit um eine Rettung des Abkommens.
Niemals aufhören die Bürger zu schützen
Der israelische Präsident unterstrich seinerseits erneut die Bedrohung durch den Iran und „seine extremistischen Anhängsel“, die Palästinenserorganisation Hamas und die libanesische Hisbollah. Die internationale Gemeinschaft müsse „die Bedrohung erkennen, die der Iran darstellt, und einen kompromisslosen Weg gehen“. Israel werde niemals aufhören, seine Bürger zu schützen. Den Anschlag in Wien vom vergangenen November nannte der israelische Präsident das „haarsträubende Zeugnis des destruktiven Potenzials“ extremistischer Gruppierungen. Der Attentäter, der damals in der Innenstadt vier Menschen tötete, war ein 20-jähriger Sympathisant der jihadistischen Organisation „Islamischer Staat“ gewesen. Der eXXpress begab sich auf die Spurensuche seiner Radikalisierung. (APA/red)
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