Mit Kritik an der Klimapolitik ist Lena Schilling (22) stets schnell zur Stelle. Um auf die Anti-Israel-Hetze von Fridays for Future zu reagieren, benötigte sie hingegen fast drei Wochen. Auf X war es ihr wichtig, sich davon zu distanzieren. Merkwürdig war allerdings ihre Begründung. So ging sie auf die skandalösen Statements von Greta Thunberg und Co. überhaupt nicht ein. Ihre Hauptsorge war vielmehr, dass die „Klimabewegung geschwächt“ wird.

Wörtlich erklärte sie auf X: „Ich distanziere mich v. d. Aussagen von Fridays for Future (FFF) zu Israel. Auch wenn ich schon länger nicht mehr bei FFF aktiv bin ist mir diese Positionierung wichtig. Der Kampf gegen die Klimakrise ist eine historische Notwendigkeit & durch d. Äußerungen wird d Klimabewegung geschwächt“.

Schilling macht sich um den Ruf der Klima-Warner offenbar größere Sorgen, als um den zurzeit erstarkenden Antisemitismus, der durch die bekanntesten Protagonisten von Fridays for Future nun zusätzlich angeheizt wird. Tagelang war der Klima-Aktivistin ohne Studienabschluss zu den Skandal-Sagern der Klima-Apokalyptiker rein gar nichts eingefallen. Allerdings zeigte sie sich allmählich besorgt über die negativen Reaktionen darauf. Wir lernen: Wichtig ist offenbar nur, wo man öffentlich verortet wird.

Thunberg und Bas wettern gegen Israel und jüdische Vertreter

Keine geringere als Klima-Ikone Greta Thunberg selbst hat auf Instagram einen Beitrag, geteilt, in dem zum globalen Streik aufgerufen wurde – um ein Zeichen „gegen den Genozid in Gaza“ zu setzen – der eXXpress berichtete. Im Beitrag hieß es etwa: „Free Palestine from the river to the sea“. Gemeint war die Fläche zwischen Jordan und dem Mittelmeer. Der Spruch könnte unter Verhetzung fallen, denn er gilt als Aufruf zur Auslöschung des jüdischen Staates.

Überdies hat Elisa Bas, die Sprecherin von Fridays for Future, an einer Pro-Palästina-Demonstration auf dem Potsdamer Platz in Berlin teilgenommen. 1000 Demonstranten grölten dort Parolen wie „Hamas, du Volksbewegung. Lass die Waffen nicht fallen, lass die Zionisten nicht laufen.” Oder: „Millionen von uns gehen als Märtyrer nach Jerusalem!“

Darüber hinaus hatte sie den Präsidenten des Zentralrats der Juden in Deutschland, Josef Schuster, scharf attackiert. Auf Instagram warf sie ihm vor, eine „Pogromstimmung“ gegen Palästinenser zu schüren – der eXXpress berichtete.

Antizionismus und Fake News über Israel bei Fridays for Future nichts Neues

Was ihre eigene Meinung zu all dem ist – darüber schweigt Lena Schilling. Sie will nur selbst damit nicht in Verbindung gebracht werden.

Allerdings sind antisemitisch anmutende Auslassungen bei Fridays for Future nichts Neues. Vielmehr fällt die Bewegung schon seit Jahren dadurch auf, etwa durch ihre Zusammenarbeit mit antisemitischen Anti-Israel Bewegungen, die zum Boykott des jüdischen Staates aufrufen. Immer wieder bediente sich auch Thunberg eines radikalen, anti-zionistischen Vokabulars, das Israel letztlich das Existenzrecht abspricht. So twitterte Fridays for Future im vergangenen jahr: „Die Apartheid in Israel schreitet weiter voran“. Der Apartheid-Vorwurf soll seit Jahrzehnten Israel als jüdischen Staat delegitimieren. Er geht auf die Sowjetunion zurück. Gezeigt wurde ein Video, das die Zerstörung eines Hauses zeigt. Er sollte die die Vertreibung der Palästinenser dokumentieren, entpuppte sich jedoch als Fake News.