Donnerstagfrüh stürmten Ermittler des Wiener Landeskriminalamtes, Außenstelle Süd, zahlreiche Wohnungen in Wien um 17 Verdächtige festzunehmen – in ihren Kinderzimmern! Jawohl: Die mutmaßlichen Serientäter sind noch Kinder im Alter von 13 und 18 Jahren – und ihr Verbrechen macht fassungslos.

Bis zu acht Täter fielen über das Opfer her

Die Verdächtigen posten “coole” Videos auf Instagram und TikTok. Sie lächeln auf Fotos von Fußballvereinen – und sie betrachten Frauen als Ware, die man benutzt und weiterreicht. Monatelang haben sie in Gruppenvergewaltigungen von bis zu acht Tätern ein Wiener Mädchen (12) vergewaltigt – mal in einer Parkgarage, ein andermal in einer Wohnung, und ebenso im Stiegenhaus. Ihr Serienmissbrauch geschah also auch an öffentlichen Orten. Sie erstellten überdies Handy-Videos von ihren Gruppenvergewaltigungen und erpressten damit die Schülerin, berichtet die “Kronen Zeitung”.

Nun drohen ihnen statt zehn “nur” fünf Jahre Haft, weil sie unter das Jugendstrafrecht fallen.

Alles begann mit scheinbar harmloser Teenager-Beziehung

Das Martyrium der Schülerin begann bereits im Vorjahr. Alles beginnt mit einer jugendlichen Liebesbeziehung Anfang 2023. Doch aus der Romanze wird ein Horror. Der Freund setzt das Mädchen unter Druck und nötigt es zu sexuellen Handlungen. Doch es kommt noch schlimmer. Der Liebhaber hat überdies Freunde, mit denen er ein steinzeitliches Frauenbild teilt. Wie eine Ware oder eine Trophäe wird das Mädchen unter den Freunden weitergereicht. Monatelang war die Schülerin dem sexuellen Missbrauch ausgesetzt. Mehrmals sollen Gruppenvergewaltigungen geschehen sein, an denen bis zu zu acht Täter beteiligt  waren.

Es war ein einziger Albtraum aus sexuelles Gewalt und Erpressung, denn die Täter filmen auch noch mit Smartphones mit. Monate sollten vergehen, bis es das Opfer doch endlich wagt, sich ihrer Mutter anzuvertrauen.

Die Verdächtigen bestreiten die Schuld, sprechen von einvernehmlichem Sex, überdies habe das Mädchen ihr Alter mit 14 Jahren angegeben. Nach ihren Einvernahmen wurden auf freien Fuß gesetzt und angezeigt. Die Staatsanwaltschaft Wien ist nun am Zug.

Ermittlungen wegen sexuellen Missbrauchs und wegen Vergewaltigung

Die Staatsanwaltschaft Wien bestätigt mittlerweile die Ermittlungen der Behörden, und zwar wegen des Verdachts des schweren sexuellen Missbrauchs Unmündiger gegen 16 Beschuldigte sowie gegen einen Beschuldigten wegen des Verdachts der Vergewaltigung. Die Ermittlungen befänden sich erst am Anfang, sagte Nina Bussek von der Staatsanwaltschaft Wien. Entgegen erster medialer Berichte seien jedoch nur sofortige Vernehmungen und keine Festnahmen angeordnet worden.

Bei der Staatsanwaltschaft wartet man nun auf die Berichte der Vernehmungen. „Wir prüfen dann die Einvernahmen der Beschuldigten“. Die beschuldigten Jugendlichen seien jedenfalls auf freiem Fuß.

Erinnerungen an Leonie

Erst vor mehr als zwei Jahren schockierte der Tod von Leonie (13) ganz Österreich. Drei Afghanen zwischen 19 und 23 Jahren  hatten dem Mädchen am Vorabend mindestens sechs Ecstasy-Tabletten in ein Getränk gemischt und danach ihr wehrloses Opfer vergewaltigt.