Die ÖVP will den Begriff “Normalität” weiter in der politischen Diskussion verwenden. Das betonte Generalsekretär Christian Stocker (ÖVP) bei einer Pressekonferenz am Montag.

Am Wochenende hatte sich eine Debatte zwischen den Koalitionsparteien ÖVP und Grüne entzündet, nachdem Vizekanzler Werner Kogler (ÖVP) den Hinweis der niederösterreichischen Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner (ÖVP) auf “normal denkende Menschen” als “präfaschistoid” bezeichnet hatte, der eXXpress berichtete.

Die Begriffe “normal” und “präfaschistoid” würden ohnehin nicht zusammengehen, meinte Stocker. Sie würden sich vielmehr ausschließen.

Aufruf Stockers: Auch Regierungspolitiker sollten sich in der Wortwahl "mäßigen"

Erneut rief Stocker dazu auf, “in der Wortwahl vorsichtiger zu sein und sich zu mäßigen”. Trotzdem will er die Diskussion vom Wochenende nicht überbewerten. Es sei kein Geheimnis, dass Grüne und ÖVP weltanschaulich sehr verschiedene Parteien sein. “Daraus ergibt sich, dass es in der Sachpolitik verschiedene Ansätze gibt.” Gleichzeitig sei die Stimmung in der Koalition nicht so schlecht, wie sie dargestellt werde.

Nationalratspräsident Wolfgang Sobotka (ÖVP) wollte sich am Rande einer Pressekonferenz nicht zum konkreten Fall oder den Akteuren selbst äußern. Allgemein plädierte er aber für “weniger Empörung und mehr Gelassenheit” in der politischen Debatte, der eXXpress berichtete. Gerade in Zeiten des sommerlichen Nachrichtenmangels sollte man sich eher vorsichtig mit solchen Themen auseinandersetzen, befand er. Auf Derartiges könne man “getrost verzichten”.